Ein ganzer Wirtschaftszweig befasst sich inzwischen mit dem Recycling von Kunststoffen. Die Corona-Krise kommt, so meldet Zeit online heute unter Berufung auf einen Artikel der dpa, für die Branche allerdings zur Unzeit. Demnach sinkt die Nachfrage wichtiger Kunden aus der Kunststoff verarbeitenden Industrie, von denen viele ihre Produktion runterfahren mussten. Das Ergebnis sind fallende Preise sowohl für Neuware als auch Recyklate. Dies führe beim Kunststoffrecycling zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen mit der Folge, dass einige Anlagen bereits abgestellt sind oder mit geringerer Leistung produzieren.
Die entscheidende Rolle, so heißt es in dem Bericht weiter, spiele jedoch der in der Krise dramatisch gesunkene Ölpreis. Das habe zu einer erheblichen Preissenkung bei der Kunststoffneuherstellung geführt. Verarbeitende Unternehmen, die bislang aus Preisgründen vor allem auf Recyclate gesetzt hätten, würden nun auf Neuware umschwenken. Diese Entwicklung treffe die Branche in einer kritischen Phase. Seit jeher war der Anteil von recycelten Kunststoffen in Industrieprodukten und Verpackungen gering: Im Jahr 2017 lag er laut der alle zwei Jahre erscheinenden Branchenstudie „Stoffstrombild Kunststoffe“ bei rund 1,76 Millionen Tonnen und damit bei etwas mehr als 12 Prozent.
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