UPM Raflatac kündigt an, gemeinsam mit dem Petrochemiekonzern SABIC die erste Polypropylen (PP) -Etikettenfolie aus recyceltem Post-Consumer-Kunststoff (PCR) auf dem Markt herzustellen. Damit wolle man einen Schritt zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft gehen, heißt es in einer Unternehmensmeldung.
Das weltweit erhältliche Etikettenmaterial verwendet die Trucircle-Lösung von SABIC für zertifizierte Kreislauf-PP-Produkte. Sie basiert auf einer chemischen Recyclingtechnologie, die einen Massenbilanzansatz verwendet. Die so hergestellten Kunststoffe besitzen die gleichen Eigenschaften wie Standard-PP-Folien und können für verschiedene Etikettenanwendungen sowie starre Lebensmittelverpackungen verwendet werden.
„Wir freuen uns, an der Umstellung unserer Branche auf Kreislauf-Lösungen beteiligt zu sein. Dieses innovative Produkt ist das erste seiner Art, das auf dem Markt erhältlich ist. Es ist ein konkretes Ergebnis unserer Bemühungen, den Einsatz nicht erneuerbarer Materialien reduzieren und Abfall als wertvolle Ressource behandeln“, sagt Antti Jääskeläinen, Executive Vice President von UPM Raflatac. Einen ersten Schritt in diese Richtung hatte UPM Raflatac bereits mit seinem Produkt „Forest Film“ getan, bei dem fossile Rohstoffe durch erneuerbare auf Holzbasis ersetzt werden.
Beim chemischen Recycling werden Kunststoffpolymere wieder in ihre Ausgangsmoleküle umgewandelt. Das daraus hergestellte Polypropylen entspricht einem aus Rohöl hergestellten Polypropylen und erfüllt die Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit. Das Verfahren ermöglicht damit die Verwendung von recycelten Kunststoffen in Anwendungen, in denen zuvor keine recycelten Materialien verwendet werden konnten, wie z. B. bei Lebensmittelverpackungen.