25. April 2024

Neues Etikettenmaterial auf Holzbasis

UPM Raflatac meldet die Markteinführung des Etikettenmaterials Forest Film PE, welches das Angebot des Herstellers an nachhaltigen Folienetikettierungslösungen ergänzen soll. Die neue PE-Folie reduziert demnach den Einsatz fossiler Rohstoffe für die Etikettierung von Haushalts- und Körperpflegeprodukten.

„Wir möchten unseren Kunden einen Mehrwert bieten, indem wir eine Vielzahl nachhaltiger Alternativen zur Auswahl anbieten. Beispiele hierfür sind UPM Raflatac Forest Film PE und PP, die ersten Holzetikettenmaterialien auf Holzbasis auf dem Markt, und UPM Raflatac PP PCR, hergestellt aus recyceltem Post-Consumer-Kunststoff (PCR)“, sagt Timo Kekki, Vice President, Films SBU bei UPM Raflatac. „Als einer der Unterzeichner der Initiative ‚New Plastic Economy‘ von Ellen MacArthur werden wir den Einsatz nicht erneuerbarer Rohstoffe weiter reduzieren.“

Das PE-Etikettenmaterial von Forest Film wird in Zusammenarbeit mit UPM Biofuels und Dow hergestellt. UPM Biofuels liefert den zu 100 Prozent auf Holzresten basierenden Rohstoff UPM BioVerno Naphtha, der von Dow zu biobasierten Kunststoffgranulaten verarbeitet und zu Etikettenfolien extrudiert wird. Ausgangsstoff ist ein Rückstand aus der Papierzellstoffproduktion, der in UPM BioVerno Naphtha umgewandelt wird. Dieses kann dann als Rohstoff für verschiedene Arten von Kunststoffen verwendet werden und soll Markeninhabern helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele bei Verpackungen zu erreichen.

Mit Forest Film PE beginnt die Zusammenarbeit von UPM mit Dow bei Etikettierungsanwendungen. Im vergangenen Jahr kündigte Dow die Vermarktung von Biokunststoffangeboten für die Verpackungs- und Etikettierungsindustrie an, die aus einem biobasierten nachwachsenden Rohstoff hergestellt werden. Dow integrierte das Holz-basierte UPM BioVerno-Naphtha – einen wichtigen Rohstoff für die Entwicklung von Kunststoffen – in seine Rohstoffliste und schuf damit eine alternative Quelle für die Kunststoffherstellung. Dow verwendet dieses Ausgangsmaterial zur Herstellung verschiedener Arten von biobasierten Polyethylenen (PE).

„Forest Film PE ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für Nachhaltigkeit in der Verpackung. UPM ist weltweit führend bei nachhaltigen Biokraftstoffen und wir arbeiten zusammen, um den Übergang zu nachhaltigen Kunststoffen zu beschleunigen. Dieses neue Material für Filmetiketten hilft Kunden und Verbrauchern, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und damit den CO2-Fußabdruck in der gesamten Wertschöpfungskette zu verringern. Gleichzeitig haben die biobasierten PE-Etikettenmaterialien genau die gleiche Leistung wie fossile Materialien und haben keinen Einfluss auf die Recyclingfähigkeit der Endverpackung, wenn sie in HDPE-Flaschen für Haushalts- und Körperpflegeprodukte verwendet werden“, wird Carolina Gregorio zitiert, biobasierte Projektleiterin bei Dow.

Die Forest Film-Produktreihe verfügt über eine internationale Nachhaltigkeits- und Kohlenstoffzertifizierung (ISCC PLUS). Es wird unter Verwendung nachhaltiger Bio-Rohstoffe hergestellt und ersetzt die äquivalente Menge fossiler Ressourcen, die im Produktionsprozess verwendet werden. Dabei wird ein Massenbilanzansatz verwendet, bei dem die Menge nachhaltiger Ressourcen berücksichtigt wird.

Andreas Tietz

Andreas Tietz ist Diplom-Journalist mit Spezialisierung auf technisch-wissenschaftliche Themen. Nach mehreren Jahren in der IT-Branche berichtet er seit 2006 in verschiedenen Fachmedien über Neuigkeiten aus der Druck- und Papierindustrie sowie der Verpackungsindustrie.

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